... kam uns bei der Grenzweg Tour 2017. Mal etwas machen was noch keiner gemacht hat. 2 Touren jeweils 120km Auf den Spuren des Bergbaues im West 2018 & Ostharz 2019 im Verbund mit den Stempeln des Harzer Steigers der Harzer Wandernadel.
... führten uns durch viele kleine Harzer Bergorte aber auch auf fast vergessene Wege und Orte. Eine Geschichte von offenen Armen und intresse an unser Mission bis hin zum respekt vor der Situation an geheimnisvollen Orten.
... dieser Mission aus dem harten Kern des Freundeskreis der FrischLuftFanatiker begleiteten mich auf Wegen die auch mal hart und ungemütlich waren und das Wetter nicht auf unserer Seite war. Abenteurer halt ;-)
Harzer Steiger 2019 / Östliches Territorium
120 Kilometer Outdoor Tour,
auf den Spuren des Bergbaues im Ostharz.
Tag 1 - 20.05.2019 / Von Ballenstedt nach Harzgerode
23,4km / 360Höhen / 5:06Std. Zeit in Bewegung
Nach dem wir im Jahr 2018 auf die Spuren des Bergbaues im Westharz machten, war nun der Ostharz dran. Ziel war es alle Stempel die zum Harzer Steiger gehören und im Ostharz liegen zu verbinden und dort einen Fernwanderweg draus zu gestalten. Bis auf einen Stempel, das ist die HWN 222 ist dies uns auch gelungen. Dieser Stempel lag einfach zu weit ab von der Tour und hätte die Tour um 2 Tage und etwas über 40km verlängert.
Wir starteten unsere Tour aus dem schönen Schlosspark in Ballenstedt, und kamen von dort auch gleich vorbei ander ersten Stempelstelle. Diese gehörte zwar nicht zum Harzer Steiger, dennoch habe ich auch diese Stempel mit eingebaut solang sie auf dem Weg lagen. Wir machten also am Forstmeister Tannen hinter dem Schlosspark unseren Startstempel und dann ging sie Richtig los unsere Steiger Tour. Wir kamen vorbei am Grab der Wilhelmine Buttlar und gingen dann zur Hubertushöhe oberhalb des Siebersteinstal. Von hier folgten wir einem tollen kleinen Pfad bis runter zum kleinen Siebersteinteich und dann ging es hinauf zum Grauwackebruch Rieder wo der nächste Stempel und auch der erste Einblick in den Bergbau der noch heute im Ostharz betrieben wird bevor stand. Grauwacke findet als Grauwackeschotter verbreitet Verwendung als Oberbaustoff für Eisenbahntrassen sowie als Pflasterstein, und auch wenn diese Krater im Boden nicht den schönsten Anblick bieten, sind sie doch auch Rückzugsort für viele seltene und besonders schützenswerte Tierarten, darunter die größte heimische Eule, der Uhu. Für uns ging es mit diesem ersten eindruck weiter vorbei am großen Siebersteinteich in Richtung Selketal wo wir vorher noch die Stempelstelle Schirm, eine Wegkreuzung mit Rastplatz die wir auch kurz nutzten streiften bevor wir über den Meisberger Weg und weiter über den Kutscherweg das Selketal erreichten. Hier folgten wir ein Stück der kaum befahrenen Starße im Selketal vorbei an der Scheidemühle und querten die Selke beim IV Friedrichshammer und kamen damit auch zum nächsten Bergbau Stempel. Unter Fürst Friedrich von Anhalt-Harzgerode wurde im Jahr 1646 eine Eisenhütte errichtet und entlang der Selke vier Hammerwerke: Friedrichshammer I. bis IV. An diesen vier Standorten der ehemaligen Hammerwerke sind die damals gegründeten Siedlungen noch heute erhalten und werden als Hammer 1 bis 4 bezeichnet. Wir gingen nun immer an der Selke entlang über erst noch ein Stück Schotterpiste und dann auf schönen Pfaden die sich dem Uferbereich der Selke anpassten und uns an Hammer 3, 2 & 1 vorbei nach Mägdesprung brachten. Dort erwartete uns ein 12 Meter hohe Obelisk der im Zentrum des kleinen Ortes glänzt, das Fürst-Friedrich-Albrecht-Denkmal. Leider wurde uns schnell klar das außer diesem Denkmal aber leider nicht mehr all zu viel hier in Mägdesprung in Ordnung zu sein schien. Dem schön an der Selke gelegenen Ort mit einer toller geschichtlichen Tradition und der Sage zur Namensgebung droht der Zerfall. Mir blutet da immer ein wenig das Herz. Etwas nachdenklich ging es dann zum Aufstieg hinauf der Mägdetrappe an der sich das Alexiuskreuz befindet. Das Alexiuskreuz ist ein Denkmal für den Herzog Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bernburg in der Nähe des zur Stadt Harzgerode in Sachsen-Anhalt gehörenden Ortsteils Mägdesprung. Bedingt durch Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg stürzte das Kreuz 1945 ins Selketal. Im Zusammenhang mit dem Selkehochwasser des Jahres 1994 wurde das Kreuz wiederentdeckt. Nach Restaurierungsarbeiten wurde es dann im Jahr 1995 wieder aufgestellt. Ein Stückchen weiter oben an der Freundschaftsklippe machten wir dann einen längere Rast und genossen den Blick in das Selketal, die Anliegenden Berge und die Nostalgische Selketalbahn die uns aus dem Tal vom Stahlhammer aus begrüßte. Nach dem wir uns von den zurückgelegten Kilometern ein wenig erholten ging es weiter zur schönen Köthener Hütte über den Pionierweg und durch den Pioniertunnel weiter auf den Klippenweg wo sich dann der Regen in unsere gute Laune einmischte. Erst gab es nur einen kurzen Schauer, und dann kam gefühlt der ganzen Regen runter der uns im letzten Jahr gefehlt hatte, um es kurz zu sagen wir waren durch bis auf die Unterhose und einen Hütte war jetzt auch nicht mehr zum Schutz von Nöten. Also ging es weiter bei Regen und Gewitter in Richtung Tagesziel. Wir kamen noch vorbei an der Birkenhütte und der Verlobungsurne die uns noch einmal mit kurzem Sonnenschein und einem tollen Ausblick verwöhnte bevor der Regen wieder einsetzte. Wir machten uns dann noch auf den Weg zur Liebeslaube, einer Schutzhütte kurz vor Harzgerode die unser Ausgewähltes Übernachtungslager war. Noch die ganze Nacht zuckten die Blitze und prasselte der Regen auf die Hütte nieder bis auch diese irgendwann nicht mehr den Wassermassen stand halten konnte. Wir schliefen also in einer Tropfsteinhöhle😉.
Tag 2 - 21.05.2019 /
Von Harzgerode nach Friedrichsbrunn
27,2km / 280Höhen / 5:46Std. Zeit in Bewegung
HWN 193 Stahlquelle, HWN 194 Hellergrund,
HWN 175 Schaubergwerk Glasebach, HWN 176 Uhlenköpfe Hänichen &
Nach einer durchnässten Nacht war es morgen zum Glück trocken. So wurde erst einmal gefrühstückt und dann wurden die nassen Klamotten zusammen gepackt. Nun ging sie weiter unsere Tour, erst
hinein nach Harzgerode wo wir noch einen Kaffee zu uns nahmen bevor wir über den Wanderweg nach Neudorf, Harzgerode wieder verließen und Ziel auf die Stahlquelle und den damit verbundenen 1sten
Stempel des 2ten Tages nahmen. Von der Stahlquelle ging es weiter zum Kunstteich Neudorf, wir gingen über den Pfaffenberg und querten kurz den Ort bevor wir ein Stück entlang der Straße am
Langenberg weiter zum Birnbaumteich zogen. Der Birnbaumteich ist mit Zeltplatz und Gastronomie ausgestattet und man kann hier bei bedarf eine schöne Pause einlegen. Wir aber gingen weiter über
den Bergbaulehrpfad (Wanderweg - Straßberg - Neudorf) zum Hellergrund und dann zum Schaubergwerk Glasebach, dies sind beides Orte an den es auch Stemple der HWN gibt die zum Harzer Steiger
gehören.
"Das Straßberger Bergwerksmuseum beinhaltet zwei zeitlich gestaffelte, geteilte Bereiche. Eine Übertageanlage, die dem neuzeitlichen Bergbau der Nachkriegszeit bis zum Jahr 1992
darstellt.
Zum anderen die untertägige Grube Glasebach, welche den historischen Bergbau aus der Zeit des 18.Jahrhundert veranschaulich. Quelle Harzer Wandernadel"
Das Schaubergwerk lädt ein zu Führungen über und unter Tage und hat einen eigenen Sonderstempel der einem an der Kasse auf nachfragen ins Buch gemacht wird. Auch eine kleine Gastronomie gehört
dazu.
Uns war aber noch nicht so nach Pause zu mute und so ging es weiter über die Weidengasse hin nach Straßberg und hinab ins Selketal, wo wir uns dann doch langsam überlegten auf Grund unser nassen
Kleidung und der nassen Übernachtungsausrüstung eine Nacht in einer festen Behausung zu nächtigen um unsere Klamotten zu trocknen. Also wurde kurz auf die Karte geschaut und kurz Telefoniert und
eine Optimale Lösung gefunden die uns auch vom Weg her absolut entgegen kam. Aber dazu am Schluss des Berichtes mehr. Nach der Querung der Selke ging es für uns weiter auf dem Fürstenweg entlang
der Selke und der Selketalbahn in Richtung Silberhütte wobei mir das Stück des Fürstenweges bei Silberhütte immer am besten gefällt. In Silberhütte angekommen ging es dann den steilen Aufstieg
hinauf zu den Uhlenköpfen wo wir erst einmal eine schöne entspannte lange Pause einlegten. Wir sprangen aus unseren Wanderschuhen, zogen die Socken aus und genossen die Sonnenstrahlen und den
leichten Wind. Wir hatten nun schon über 40km zurückgelegt und das mit jeweils 20kg Gepäck, da tat das Seele baumeln lassen schon einmal richtig gut. Nach gut einer Stunde ging es dann aber
weiter mit dem frphen Gedanken für die kommende Nacht ein Bett und eine trockene Unterkunft zu haben, und das schien uns auch sehr sinnvoll zu sein, denn langsam zog sich der Himmel wieder zu und
die Prognosen für eine trockene Nacht standen schlecht. Wir gingen noch ein Stück auf dem Selkestieg und kamen dann auf die Beckstraße zum Bergrat-Müller-Teich. Die Beckstraße ist einen
Forststraße die sich über 4km gefühlte wie ein Kaugummi immer leicht bergauf zieht. Wir gingen also und gingen und gingen nur das Ziel kam irgendwie nicht näher und es dauerte auch lange bis mal
wieder ein kleines Highlight mit dem Rastplatz Erichsburg kam.
"Die Burg Erichsberg, heute Erichsburg genannt, ist der geringe Rest einer mittelalterlichen Höhenburganlage auf einem Felsen an der historischen Beckstraße am Ramberg im Harz.Graf Heinrich zu
Stolberg kaufte 1320 von Heineke von Hoym und Bertholdus II. von Arnswald, genannt Geylvus (heute Geilfuss/Geilfuß), das im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnte befestigte Haus zum
Erichsberg nebst Zubehör, vermutlich erbaut zum Schutz eines Handelsweges. Quelle Wikipedia"
Mit dem erreichen des Bergrat-Müller-Teiche war unser Tagesziel dann auch erreicht, und dort lag sie dann auch unsere trockenen Übernachtungsmöglichkeit. Wir bekamen einen Übernachtungsplatz im
Ferienpark Merkelbach mit dem größten Blockhausrestaurant der Welt in dem wir es uns dann auch abends gut gingen ließen. Wir verbrachten dort einen schönen Abend, konnten unsere Klamotten
trocknen und lagen direkt an unser weiterführenden Route. Es konnte also kaum besser laufen😉
Tag 3 - 22.05.2019 /
Von Friedrichsbrunn über Güntersberge, Friedrichshöhe, Stiege & Hasselfelde nach Altenbrak
30,7km / 220Höhen / 6:23Std. Zeit in Bewegung
HWN 191 Laubtalblick, HWN 172 Katzsohlteich,
HWN 060 Stemberghaus Köhlerei & HWN 063 Schöneburg
Nachdem wir diese Nacht im trockenem verbrachten und gut gebettet waren ging es mir nach dem Aufstehen erst ein wenig holprig vom Magen her. Woran dies auch immer lag. Trotzdem wurden die inzwischen trockenen Sachen gepackt und der Rucksack wieder aufgeschnallt. Und so ging es dann auch in aller Früh weiter auf den eigentlich längsten Abschnitt der Gesamten Tour. Heute sollten fast 31km vor uns liegen. Wir starteten also in der nähe des Bergrat - Müller - Teiches und mein flauer Magen verschwand nun auch recht schnell. Unser Weg führte uns vorbei am Gondelteich bei Friedrichsbrunn zum Laubtalblick, der ersten Stempelstelle der HWN an diesem Tag. Ein schöner ruhiger Ort zum Entspannen dachten wir so, nur waren wir ja eben erst gestartet. Es ging also weiter. Über den Wanderweg Friedrichsbrunn-Güntersberge ging es über weite Wiesen der Hochebene nach Güntersberge. Der Ort begrüßte uns mit einem tollen Anblick von der Heimbergklippe bevor wir Güntersberge kreuzten und am Bahnhof wieder in Richtung Katzsohlteich verließen. Über den Naturlehrpfad Güntersberge am Fuße des Mühlen und Kohlberges erreichten wir dann auch den Katzsohlteich und nutzten die vielen Sitzgelegenheiten für eine kurze Rast, schließlich war das erste drittel des Tages geschafft. Nach etwas Entspannung und Stärkung ging es dann weiter vorbei am Bergsee Güntersberge von dem aus wir der Selke und den Gleisen der Selketalbahn folgten bis uns dieser schöne Pfad nach Friedrichshöhe brachte. Um dieses Nadelöhr passieren zu können ist hier ein kleiner Schlenker durch den Ort Friedrichshöhe nötig. Wir nahmen den Schlenker in kauf und gingen dann von Friedrichshöhe zur Stabkirche nach Albrechtshausen. Diese 1905 errichte Stabkirche stand im Verbund mit der dort ehemals Anliegenden Lungenheilanstalt Albrechtshaus. Einer Überlieferung zufolge soll ein dankbarer skandinavischer Patient, der in der Heilanstalt von Tuberkulose geheilt worden war, die Kirche gestiftet haben. Die heute durch Brandstiftung ausgebrannten Ruinen der Heilanstalt sind ein beliebter Lost Place und den Ruinen droht der Abriss. Von der Geschichte dieser Gegend ein wenig angetan folgten wir einen auf den Karten nicht mehr benannten Weg. Dieser war mit alten Schildern versehen und wies auf einen Wanderweg von Stiege nach Albrechtshaus hin. Wir folgten dem Weg immer mit einem lauen Gefühl im Magen. Wir stießen auf noch 2 weitere kleine Gebäude dessen Bedeutung wir nicht kannten und es kam uns immer so vor als würde wir beobachtet. Ich denke zwar es war einfach nur die Geschichte des Waldes und die Fantasie die uns da den Wald erschreckend vorkommen ließ. An der alten Schutzhütte mit Blick auf Stiege verließen wir dann diesen Ort um nach Stiege weiter zu marschieren. Nun ging es wieder über Wiesenwege die einen weiten Blick ermöglichten und uns an die Hassel und nach Stiege führten. Wir kamen zuerst an den Oberteich und dann an den Unterteich in Stiege von dem man einen schönen Blick auf Burg und Kirche im Ort hat. Hier überkam uns dann auch der Appetit auf etwas aus dem guten warmen Küche, und so ging es in eine Gastronomie fast direkt neben der Burg die auch als Jagdschloss genutzt wurde. Beim eintreten in die Gastronomie kamen wir uns erst etwas falsch vor, da diese sehr nobel schien. Wir wurde dann aber herzlich vom Gastronom empfangen und bekamen auch mit unseren großen Rucksäcken einen tollen Platz zugewiesen. Wir speisten köstlich und genossen ein paar Getränke, kamen ins Gespräch mit anderen Gästen die uns nach Mission und Weg fragten und hatten in Wohlfühlumgebung eine tolle Zeit bevor es auf ins letzte drittel des Tages ging. Zeitlich waren wir gut unterwegs und so kam auch auf dem weiterem Weg kein Stress auf. Wir verließen Stiege an der Stieger Straße zur Kreuzung Richtung Allrode und gingen über einen Wanderweg nordöstlich des Hüttenberges zur Domäne Stiege einem tollen Campingplatz mit Gastronomie und mehr. Von dort folgten wir dem Weg Richtung Norden vorbei an Hasselfelde zum Mittelteich vor der Westernstadt Pullman City bei Hasselfelde. Vom Mittelteich aus ging es nun über den Köhlerstieg in Richtung Stemberghaus. Wir kamen vorbei am geschichtsträchtigem Hohen Berg an der Roten Sie und folgten dem Köhlerweg der einiges an Infomaterial am Wegesrand über das Köhlern im Harz bereit hielt. Es könnte nur teils mal wieder erneuert werden. Am Stemberg wurde dann noch einmal Wasser getankt und wir machten uns auf zu unserem Nachtlager das diesmal die Schöneburg bei Altenbrak sein sollte. Hier verbrachten wir dann eine schöne Nacht unter freiem Himmel bei zum Glück trockenem Wetter mit einem tollen Blick auf Altenbrak. Warum dieser Tag aber nicht der längste wurde von den Kilometern.
Tag 4 - 23.05.2019 /
Von Altenbrak über Rübeland, Susenburg , Elbingerode & Hartenberg nach Peterstein Wernigerode
26,7km / 350Höhen / 6:00Std. Zeit in Bewegung
HWN 063 Schöneburg, HWN 9915 Titan - RT, HWN 088 Hoher Kleef,
HWN 9926 Schausägewerk Ehrt, HWN 039 Tagebau Felswerke,
HWN 037 Schaubergwerk Büchenberg & HWN 036 Peterstein
Da war er nun Tag 4, es war eine trocken Nacht, die Vögel weckten uns gegen 5 Uhr und die Sonne kam langsam in das Tal der Bode bei Altenbrak. So kroch ich auch gleich aus meinen Biwak um diesen schönen Moment von der Schöneburg aus einzufangen. Wir kochten uns einen Kaffee machten uns ein kleines Frühstück und genossen den Sonnenaufgang. Gegen 7:00 war es dann Zeit langsam aufzubrechen und so packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg. Hinunter von der Schöneburg hin zur Rappodetalsperre an der wir unseren Weg über die Titan RT Hängebrücke fortsetzten. Diese hatten wir an diesem Donnerstag Morgen bei bestem Wanderwetter ganz für uns allein. Und so genossen wir dann auch die Zeit auf der tollen Brücke ausgiebig. Von dort aus ging es danach weiter in Richtung Rübeland, wir gingen um den Harmsberg oberhalb von Neuwerk entlang zwischen dem Weißen Stahlberg und dem Stahlberg zum Hohen Kleef oberhalb von Rübeland. Die Aussichtskanzel ist zwar momentan weg Sanierungsarbeiten gesperrt dennoch konnten wir von einem kleinen Vorsprung links der Kanzel einen tollen Ausblick auf Rübeland genießen. Vom Aussichtpavillion Hoher Kleef ging es dann über einen schönen kleine Pfad hinunter zur Burgruine Birkenfeld und von dort weiter hinein an die Bode die durch Rübeland fließt. Der Bode folgten wir dann auch immer Fluss aufwärts, vorbei am Kalkwerk Rübeland auf den UnterenHahnekopf bis nach Susenburg. Ein Weg der sich ein wenig zog, möchte ich mal so im nachhinein behaupten. Bei Susenburg verließen wir die Bode dann wieder über eine alte Brück und steil bergauf in Richtung Tagebau Elbingerode. Oben angekommen befindet man sich plötzlich in einem ganz anderem Teil des Harzes, und zwar dem Industriellen. Erst wirkt es ein wenig als sei man in einer Wüste oder Mondlandschaft gelandet bis einem die tiefen und weitläufigen Löcher des Tagebau in Auge fallen. Wir gingen auf dem begehbaren Bereich des Randes zum Tagebau entlang und machten an der HWN 39 Tagebau Felswerke Rast. Von dort hat meinen einen schönen Einblick in den Tagebau mit Sicht auf den Wurmberg & Erdbeerkopf. Nach dem wir genug kraft getankt hatten und die Sonne uns auch immer mehr auf den Pelz brannte zogen weiter durch den Elbingeroder Stadtteil Bornberg zum Schaubergwerk Ehrt von dort weiter über einen schmalen aber sehr steilen Pfad hinauf zum Tagebau Mühlental Nord und von dort zum Galgenberg. Vom Galgenberg aus sollte unser weg dann eigentlich über den Moorsteg zum Hühnerbleek führen, doch verpassten wir im Gespräch wohl den Abzweig den ich beim nächsten mal auf jeden Fall nehmen würde da ich ihn für den schöneren Weg halte. Nun war es aber so und wir gingen über den Infopunkt Erdfelde und erreichten über Hartenberg das Schaubergwerk Büchenberg. Hier machten wir noch einmal eine ausgiebige Pause unterstützten die Anliegende Gastronomie die uns dafür mit Getränken und Essen zu guten Preisen versorgte und machten uns schon Gedanken um unser geplantes Nachtlager am Peterstein. Das dann doch noch vieles anders kam als gedacht war uns dort natürlich noch nicht klar. Geplant war nun ein Weg zwischen Bolmke und Voigtsberg der uns durchs Mühlental zur Weißkopfchaussee bringen sollte, nur gibt es diesen Weg nicht mehr. Das heißt also wir mussten immer der Straße entlang die nach Wernigerode führt bis wir die Weißkopfchaussee erreichten. Klar man könnte denken dann verzichte ich eben auf die Weißkopfchaussee beim nachgehen. Dazu möchte ich aber sagen das ihr dann einen der interessantesten Teile fürs Auge und des Bergbaues im Ostharz links liegen lassen würdet. Hier befinden sich viele alte Stollen wie der Hildebrandstollen, Augustenstollen, Chalottenstollen, Hermannschacht usw. so wie oberhalb das alte Zollhaus. Es gibt also gut was zu sehen, und ich werde mir diesen Bereich auch nochmal mit ein wenig mehr Zeit anschauen. Die Weißkopfschaussee verließen wir dann und gingen weiter zur Schutzhütte am Peterstein. Hier sollte eigentlich für heute das Ende der Tur sein. Und so machten wir es uns langsam gemütlich, packten unsere Sachen aus und schmissen den Kocher an. Begutachteten die Hütte bis auf einmal etwas geschah das uns dazu bewegte die letzten geplanten 12 Kilometer bis nach Wernigerode doch noch zu gehen. Was es war und warum wir diesen Schritt wagten der uns am Ende des Tages auf über 37km bringen sollte. das erfahrt ihr im nächsten und damit auch dem Abschlussbericht von der Steiger Tour im Ostharz.
Tag 4.5 - 23.05.2019 /
Von Peterstein Wernigerode zum Ziel in Hasserode
10,9 km / 100Höhen / 2:19Std. Zeit in Bewegung
HWN 036 Peterstein, HWN 029 Elversstein &
HWN 085
Wasserkunst Thumkuhlental
Tag 4.5? Was war passiert?
Eigentlich sollte doch die Nacht in der Schutzhütte am Peterstein verbracht werden
😟. Erst am Freitag wollten wir die letzten Kilometer entspannt zum Frühstück nach Wernigerode wandern. Doch dann kam alles anders.
Ich fange mal so an
🤔.
Fragen wir einfach mal was hättet ihr gemacht?
Wir saßen also an der Hütte am Peterstein waren grade mit unserem Essen fertig und wollten uns nun ein Nachtlager bereiten. Plötzlich vernahmen wir merkwürdige Geräusche aus dem Wald. Erst
dachten wir dabei an ein Tiere es war eine Art grunzen und röhren zu gleich und es kam langsam näher. Mein Kumpel bewaffnete sich schon mit einem großem Holzstück als ich beim Blick durch die
Büsche Füße sah die sich in unsere Richtung vom Peterstein kommend bewegten. "Ich möchte an dieser Stelle schon mal sagen das uns da nach 4 Tagen und 110km die Fantasie keinen streich spielte".
Diese Person kam also mit imitierten Tierlauten auf uns zu, was uns schon sehr seltsam vorkam. Als der Mann uns dann an der Hütte sah, wirkte dieser leicht erschrocken und zischte im
Selbstgespräch " Ahh da ist ja jemand ". Auf unser guten abend kam kein Antwort. Nur ein stechender Blick aus einem Gesicht das einer Mischung von Michael Myers und Guildo Horn gleich kam. Dann
verschwand er wieder, war aber immer im Umkreis der Hütte zu hören. Wir schauten uns an, und schon kam die Frage. Schaffen wir es noch vor Sonnenuntergang unser Ziel zu erreichen. Ich sagte ja,
wir waren uns einig das wir hier kein Auge zu bekämen und uns dieser Vorfall doch ein wenig merkwürdig vor kam.
Hier erst einmal zur Frage : Was hättet ihr gemacht ? Als Anmerkung die nächsten großen Wohnmöglichkeiten sind mindesten 6km entfernt.
Ich muss ja sagen das wir wirklich keine Schisser sind aber manchmal sagt einem das Gefühl halt, bleib hier nicht. So wurde wieder alles in den Rucksack gepackt. Und weiter ging es an Tag 4 der
uns dann im ganzen
37,6km und 450Höhen bescherte das ganze mit ca. 20kg Gepäck in 8:14Std
🥴. Wir gingen also erst einmal weiter zum Peterstein und überquerten dann die Zillerbachtalsperre und gingen über die Runde Bruch Chaussee zum Hüttenstieg. Den Hüttenstieg verließen
wir wieder am Viehweidenweg von dem aus wir den südwestlichen Weg zwischen Schaalhozkopf und Fichtenkopf in Richtung Steinberg nahmen von dem aus man einen tollen Blick auf den Brocken und den
Hohnekopf hat. Dies war bei untergehender Sonne dann noch ein besonderes Ereignis das wir so sonst nicht erlebt hätten. Vom Steinberg aus gimg es dann über den Neuen Heeg zum Elverstein wo wir
noch einen Blick auf die vom Brocken kommende Harzer Schmalspurbahn werfen konnten. weiter auf den Elverssteinpfad ging es noch auf den Steinbergskopf und dann über schmale schöne Pfade steil
bergab ins Tal der Braunes Wasser. Von hier aus lag noch ein Anstieg vor uns der uns zum letzten Stempel und damit der letzten Stelle unserer Steiger Tour 2019 bringen sollte, die Wasserkunst
Thumkuhlental. Nach dem wir hier gestempelt hatten und schon merklich k.o. waren ging es noch hoch bis zum Bahnparallelweg vorbei am Gedenkstein des Bahnunglücks von 1927 bei den 6 Menschen ihr
Leben ließen und einem alten Bahnhof des ehemähligen Schotterwerks im Thumkuhlenthal. Dem Bahnparallelweg folgten wir dann gefühlt endlos bis zum Kohlesteig über den wir Hasserode und kurz danach
auch unser Ziel am Floßplatz erreichten.
Es waren 4 tolle aber auch harte Tage mit tollen Erlebnissen und Ereignissen so wie Fantastischen Eindrücken die uns wieder ein Stück geprägt haben.
Wir legten ganz genau
118 km & 1310 Höhen in 24,89 Std. zurück
Die Mission Harzer Steiger Ost ist damit ein voller Erfolg gewesen. Ich hoffe ihr hattet viel Spaß mit den Bildern und den 5 Berichten. Und wenn ihr mögt freuen wir uns über jedes Feedback.
Stehe auf und geh Deinen Weg, dann wirst Du auch mich treffen.
Aber noch viel wichtiger Du wirst Dir begegnen.